Krebs heilen durch Wärme

Tiefenhyperthermie Behandlung und Ihr Erfolg

 

Krebspatienten mit großen und komplizierten Tumoren wird oft wenig Hoffnung in Aussicht gestellt: diese Art von Tumor ist in vielen Fällen inoperabel und die Lebenserwartungen der Patienten häufig gering. Konventionellen Therapieverfahren treten in diesem Fall an ihre Grenzen. Die Alternative Medizin hat dafür allerdings ein erfolgsversprechendes Behandlungsverfahren in Aussicht: Die Tiefenhyperthermie. In Zusammenwirkung mit einer Chemotherapie steigt die Chance auf krankheitsfreies Überleben und positives Ansprechen gegenüber der radiologischen Therapie – das zeigt eine Studie der LMU München.
 
Der Begriff findet seinen Ursprung im Griechischen und bedeutet so viel wie „Überwärmung“. Nichts anderes geschieht auch bei einer Tiefenhyperthermie Behandlung: Der Körper wird durch elektromagnetische Wellen, welche von außen über Applikatoren in den Tumor gelenkt werden, über einen gewissen Zeitraum kontrolliert auf eine Temperatur von 43°C erhitzt. Die Hyperthermie arbeitet mit dem Grundsatz, dass Krebszellen auf Wärme empfindlicher als gesunde Körperzellen reagieren. Durch die Überwärmung werden nicht nur Krebszellen zerstört, sondern auch die Durchblutung des Tumors wird gefördert und eine bessere Aufnahme der Medikamente ermöglicht.

 

Wirksamkeit und Nebenwirkungen

 
Ein Hyperthermie-Verfahren beginnt zunächst mit einer 20-30 minütigen Anwärmphase, daraufhin folgt dann eine einstündige Behandlung. Während der Therapie tritt ein lokales Wärme- oder Hitzegefühl beim Patienten auf, welches nach Abschalten der Geräte wieder nachlässt. Nur in Ausnahmefällen bleibt ein anhaltendes Wärmegefühl über einen längeren Zeitraum vorhanden. Die Hyperthermiebehandlungen werden im Allgemeinen von den Patienten gut vertragen.
 

Studie zeigt Erfolg bei Krebsbehandlung

 
In Kombination mit einer Chemotherapie oder Strahlenbehandlung zeigen Hyperthermieverfahren besonderen Erfolg: In der „Weichteilsarkom-Studie“ der LMU München wurde in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Behandlungszentren die Wirksamkeit der Tiefenhyperthermie in Kombination mit einer Chemotherapie nachgewiesen. In der Studie wurden 341 Patienten mit Weichteilsarkomen in zwei Behandlungsgruppen aufgeteilt: Behandlungsgruppe Chemotherapie in Verbindung mit einer Tiefenhyperthermie und eine Behandlungsgruppe mit ausschließlicher Chemotherapie. Die Ergebnisse zeigen: es besteht eine höhere Wirksamkeit der Therapiekombination gegenüber der alleinigen Chemotherapie in Bezug auf krankeitsfreies Überleben und in Hinsicht auf das radiologische Ansprechen auf die Therapie.
 
Quellen:
https://www.krebsgesellschaft.de/onko-internetportal/basis-informationen-
krebs/therapieformen/hyperthermie-behandlung.html
 
http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Medizinische-Klinik-und-Poliklinik-
III/de/klinik/hyperthermie-start/3_klinische_studien/abgeschlossene-
studien/weichteilsarkome/index.html